Haben Sie sich eigentlich mal Gedanken darüber gemacht wie Sie der Kunde sieht? Ja, richtig gelesen! Wie sieht Sie der Kunde? Wie nimmt der Kunde Sie wahr? Wie wirken Sie auf Ihren Kunden?

Ich bin der Überzeugung, dass unser Gesicht in der Regel das widerspiegelt, was und wie wir denken. Sie möchten positiv auf andere wirken? Denken Sie auch entsprechend positiv? Sie werden jetzt vielleicht denken, dass Sie das eh nicht beeinflussen können und so wie Sie aussehen, so sehen Sie eben aus. Nein, das glaube ich nicht. Jeder Mensch kann strahlen, jeder Mensch kann positiv wirken, jeder Mensch kann gelassen wirken, jeder Mensch kann professionell wirken. Ich kann diese Liste noch sehr lange fortführen. Es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um das Bild zu verändern. Eines der grundlegenden Dinge ist so einfach, dass Sie es zunächst nicht glauben werden. Schauen Sie in den Spiegel! Okay, okay, das tun Sie sicher jeden Tag mehrmals. So meine ich das aber nicht. Schauen Sie in den Spiegel und fragen sich: „Wie sieht mich der Kunde?“ Verweilen Sie ein wenig mit der Frage und betrachten Sie sich. 

Ich zum Beispiel habe die Spiegel an den Handwaschbecken in meinem Büro beschriftet. „SO SIEHT DICH DER KUNDE!“, soll mein Team und mich immer daran erinnern, dass wir jeden Tag daran arbeiten können, wie uns der Kunde sieht. Probieren Sie es aus, beschriften Sie Ihre Spiegel oder hängen Sie ein Blatt mit dem Satz „So sieht mich der Kunde“ auf. Nehmen Sie sich bewusst ein wenig Zeit. Betrachten Sie sich und schauen Sie, ob Sie mit sanften Bewegungen Ihrer Gesichtszüge Ihre Ausstrahlung verändern können. Spielen Sie mit Ihren Augen, etwas weiter auf, etwas weiter zu. Die Mundwinkel etwas nach oben ziehen. Schauen Sie Mal, was passiert, wenn ein Mundwinkel höher ist als der Andere. 

Jetzt nehmen Sie bewusst wahr, dass Ihre Gesichtsmuskulatur Ihre Mimik steuert und somit den Ausdruck Ihrer Emotionen nach außen darstellt.

Ich habe gelesen, dass es im Bereich des Kopfes, des Gesichts und des Halses etwa 85 – 90 Muskeln gibt. Jeder einzelne Muskel ist für eine ganz bestimmte Gesichtsfunktion zuständig. Ich bin kein Fachmann für das Thema Gesichtsmuskulatur und das muss ich auch nicht sein, um zu spüren, dass das An- und Entspannen der meisten Gesichtsmuskeln den Gesichtsausdruck verändert.

Bewegen Sie mal bewusst folgende Muskeln und beobachten Sie im Spiegel, was sich wie verändert:

– Das Kinn
– Die Schläfen
– Der Kaumuskel
– Die Oberlippe
– Die Unterlippe
– Der Stirnmuskel
– Die Wangenmuskeln
– Die Muskeln um die Augenpartie

Spielen Sie ein wenig damit, was passiert, wenn Sie versuchen, alle Muskeln gleichzeitig anzuspannen?

Die Wissenschaft hat es schon vor vielen Jahren untersucht und belegt, geistige Vorgänge spiegeln sich körperlich wider. Also was ich denke, regelt meine Mimik und meine Körperhaltung. Das Tolle ist jetzt, dass es andersherum auch funktioniert. 

Also meine Mimik und meine Körperhaltung beeinflussen unsere geistige Haltung. Das bedeutet, verbessern Sie Ihre Mimik, werden Sie freundlicher, sanfter oder entspannter, verändert sich ihre geistige Haltung. Sie kennen sicherlich die Übung mit dem Bleistift. Dabei wird ein Bleistift quer zwischen Unter- und Oberkiefer genommen. Dadurch werden die Mundwinkel wie bei einem Lächeln nach oben gezogen. Die Muskeln geben das Signal „wir lächeln“ an Ihr Gehirn weiter und Ihre Stimmung hebt sich.

Ich schreibe in diesem Blog zwar im beruflichen Kontext, aber seien Sie gewiss, wenn Sie das praktizieren, wird es Sie auch privat positiv verändern.

Also nehmen Sie sich immer wieder ein paar Momente Zeit und schauen Sie in den Spiegel. Stellen Sie sich die Frage „Wie sieht mich der Kunde?“ oder „Wie sehen mich andere Menschen?“ und arbeiten Sie an den für Sie besten Gesichtsausdruck. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren und viel Erfolg bei Ihrer Veränderung.

Hier finden Sie die komplette Podcast-Folge: